Wer kennt es nicht: Man kauft im Internet etwas auf Rechnung, bekommt die Ware und vergisst die Rechnung zu bezahlen. Schließlich landen noch die Mahnungen im Spam Filter und schon ist der erste negative Schufa Eintrag perfekt. Welche Folgen das hat und wie man Negativmerkmale vermeiden kann, erfahren Sie hier.

Wie entsteht ein Negativmerkmal?

Laut aktuellem Schufa Kreditkompass hatte die größte Wirtschaftsauskunftei Deutschlands im Jahr 2017 zu insgesamt 9,4 Prozent der Verbraucher in Deutschland mindestens ein weiches oder hartes Negativmerkmal gespeichert. Doch wie entsteht ein solcher Negativeintrag?
Ein Negativmerkmal taucht dann in der Bonitätsauskunft auf, wenn Sie sich in der Vergangenheit nicht an Zahlungsverpflichtungen gehalten haben. Solche Zahlungsverpflichtungen können Kreditraten, Telefonrechnungen, GEZ Gebühren und ähnliche nicht beglichene Rechnungen sein.
Wurde der ausstehende Betrag trotz Mahnverfahren nicht bezahlt, weist die Schufa einen Negativeintrag auf.

Warum das zu Problemen führt

Wer so einen Eintrag besitzt, dem vergeht das Lachen in der Regel ganz schnell. Negative Einträge in der Bonität haben schwerwiegende Folgen für künftige Vertragsabschlüsse. Schließt man Verträge ab, bei denen das Unternehmen in Vorleistung geht (z.B. ein Handyvertrag oder Stromvertrag), wird immer die Bonität des Antragstellers geprüft.
Weist die Schufa Auskunft ein Negativmerkmal auf, lehnt der Handyanbieter oder Stromanbieter den Antrag ab. Das Risiko eines erneuten Zahlungsausfalles ist schlicht zu hoch.

Produkte ohne Bonitätsprüfung oft überteuert

Das bedeutet, dass man auf sogenannte schufafreie Produkte ausweichen muss. Diese sind meist nicht nur deutlich teurer als herkömmliche Tarife und Verträge, sondern bieten auch nicht denselben Leistungsumfang. Wer zum Beispiel ein Girokonto ohne Schufa eröffnet, muss mit deutlich höheren Gebühren als bei einem klassischen Girokonto rechnen. Außerdem gibt es bei solchen Konten keine Möglichkeit, das Konto zu überziehen.
Bei Kreditkarten oder Handytarifen muss man sogar auf Prepaid-Varianten umsteigen, was ziemlich unvorteilhaft ist.
Am schlimmsten trifft es Schufa-Sünder allerdings bei der Kreditvergabe: Wer trotz schlechter Schufa einen Kredit beantragt, muss bis zu 12 % Zinsen zahlen, während Personen mit ausreichender Bonität weniger als die Hälfte an Zinsen abstottern können.

Schufa Einträge vermeiden – So geht‘s

Ein Schufa Eintrag kommt nicht über Nacht und auch nicht unangekündigt. Bevor das Negativmerkmal verankert wird, gibt es Mahnungen. Erst wenn man darauf nicht reagiert, kommt es tatsächlich zum Eintrag.
Warten Sie deshalb nicht zu lange und stecken Sie was Rechnungen und Mahnungen betrifft nicht den Kopf in den Sand. Lassen Sie Briefe nicht ungeöffnet liegen, sondern sorgen Sie dafür, dass alles fristgerecht beglichen wird. Der Aufwand dafür ist deutlich geringer als später nach schufafreien Produkten suchen zu müssen!

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