2017 war ein Rekordjahr für den spanischen Tourismus, genau genommen war es das fünfte Rekordjahr in Folge. Mit knapp 82 Millionen ausländischen Urlaubern verzeichnete Spanien 9 Prozent mehr Urlauber als im Jahr 2016. Und so ist der Tourismus in den letzten Jahren zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor im Land auf der iberischen Halbinsel geworden. Vor allem Katalonien mit seiner Hauptstadt Barcelona ist ein beliebtes Urlaubsziel, sodass man dort auf zahlreiche Touristen trifft. In Spanien gibt es jedoch noch immer viele Regionen, die noch nicht so bekannt sind, und in denen sich Ruhe und eine faszinierende Landschaft genießen lassen.
Auf den Spuren von Don Quijote
Spanien liegt auch deshalb hoch im Kurs, weil man mit dem Flugzeug schnell in der Zielregion ist und man auf Online-Portalen wie diesem hier problemlos zahlreiche Unterkünfte in Spanien findet. Ein Beispiel hierfür ist Kastilien-La Mancha, eine autonome Gemeinschaft in Zentralspanien und Heimat von Romanheld Don Quijote. Die Gegend ist vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben, sodass man die Landschaft in aller Ruhe auf sich wirken lassen kann. Highlights sind die idyllischen Naturparks wie der Parque Natural de La Serrania de Cuenca, die rustikalen Bauerndörfer und die zahlreichen weißen Windmühlen. Einen Kontrast zur beeindruckenden Natur rund um die Montes de Toledo mit den Flüssen Rajo, Guadiana und Júcar bildet Toledo, die Hauptstadt der Region. Die historische Altstadt, die seit 1986 Weltkulturerbe der UNESCO ist, lohnt schon wegen der berühmten Festung Alcázar von Toledo sowie der imposanten Kathedrale Santa Maria einen Besuch. Zu Fronleichnam verwandelt sich die Stadt in ein einziges riesiges Fest und ist ein Musterbeispiel für ein harmonisches Zusammenleben der jüdischen, islamischen und christlichen Kultur.
Spaniens unberührte Inseln
Wer seinen Urlaub lieber am Meer verbringen möchte, der wird sich schnell in die Islas Columbretes verlieben. Dieser spanische Archipel besteht aus vier vulkanischen Inselgruppen, die etwa 55 Kilometer östlich von Castellón de la Plana im Mittelmeer liegen. Dort ist der Massentourismus noch nicht angekommen, was daran liegen könnte, dass man die Inseln nur mit einer Genehmigung betreten darf. Grund dafür ist die Einstufung des Gebiets als Nationalpark, um die einzigartige Fauna und Flora zu schützen. Man erreicht die Insel entweder mit einem gemieteten Katamaran oder auf einem der Ausflugs- und Tauchboote, die die Inseln anfahren. Durch ihre abgeschiedene Lage und die fehlende Kommerzialisierung sind auf der Insel viele Tierarten beheimatet, darunter Vogelarten wie der Eleonorenfalke und der Kormoran. Um die Natur zu schützen, darf man die Wege nicht verlassen, keine Pflanzen pflücken und die Tiere nicht füttern. Doch nicht nur die Landschaft der Inseln ist beeindruckend: Rund herum erstreckt sich das Mittelmeer und bietet Besuchern eines der schönsten Tauchgebiete in der gesamten Region Valencia. Taucher können bei ihren Tauchgängen Höhlen und Seegraswiesen erkunden und eine Sichtweite von bis zu 40 Metern genießen. Nicht weit entfernt von den Islas Columbretes liegt die Insel Tabarca, die von Alicante verwaltet wird. Auf ihr machen vor allem spanische Familien Urlaub, doch in der Nebensaison ist die Insel wie leergefegt. Die Badebuchten sind verlassen und man bekommt in den Paella-Restaurants problemlos einen Tisch. Wer Ruhe sucht, kann hier entspannen und das 30 Hektar kleine Tabarca erkunden.
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