Soziale Medien werden durch und durch gehyped. Der ganz normale Wahnsinn ist ohne unser Smartphone und entsprechende Apps, wie etwa Facebook, Twitter oder Instagram, nicht mehr auszudenken. Uns genügt unsere eigene Umwelt nicht mehr. Wir wollen brandaktuell sehen, was gerade auf dem Globus vor sich geht. Wir wollen uns über Politik, Mode, Reisen und vieles mehr informieren und austauschen. Ein gewisser Weitblick tut auch gut, weil man dadurch seine eigenen Grenzen erweitert, aber dabei vergessen wir folgendes: Es gibt viele Aspekte unseres täglichen Lebens, die durch unseren Umgang mit sozialen Medien beeinflusst werden können und ganz oben auf der Liste, bereitgestellt von partnerboersenerfahrungen.com , stehen unsere Beziehungen.
Soziale Medien können unserer psychischen Gesundheit schaden
Überall erleben wir perfekte Menschen in ebenso perfekten Lebenssituationen. Alles glitzert und funkelt vor Glamour und Luxus. Kein Body, der nicht perfekt ist – kein Gesicht, das nicht babyglatte und porenfreie Haut aufweist. Als Menschen sind wir daran gewöhnt, uns mit anderen zu Vergleichen. Dieser Vergleich kann uns motivieren, etwas an unserem Leben zu verändern, aber wenn wir nach den Sternen greifen, ohne zuvor wenigstens einen Berg erklommen zu haben, bleiben sie unerreichbar und wir sind frustriert. Wir sehen das perfekt vermarktete Leben der anderen im Netz und sind plötzlich mit unserem nicht mehr zufrieden. Wir sehen nicht aus wie die Influencer Ladys und unser Partner fährt nicht in einem SUV vor, nur um uns ganz spontan und rein zufällig im Beisein der Kamera einhundert rote Rosen zu schenken. Durch solchen Frust, entstanden aus unrealistischen Erwartungen, machen wir auch unserem Partner Druck, der diese Wünsche nicht mit einem Fingerschnippen erfüllen kann.
Das „einfache“ Leben kann abhängig machen
Unser Smartphone erleichtert uns vieles. Wir sind überall erreichbar und können jeden erreichen. Wenn wir wissen wollen, wo wir ein bestimmtes Produkt bekommen, suchen wir im Internet nach einem Shop und lassen es uns liefern; selbst unsere Pizza bestellen wir online. Wir wissen etwas nicht? Alexa wird es schon regeln und damit wir auch ja nicht verschlafen, weckt sie und automatisch und denkt dabei auch noch an unsere obligatorischen fünf Schlummerminuten. So lässt es sich leichter leben, doch dadurch verlieren wir unsere Stressresistenz. Werden wir dann doch einmal mit alltäglichen Dingen konfrontiert, die wir nicht an Siri und wie sie alle heißen abdrücken können, geraten wir schnell in Panik und sind auf 180! Dies hat auch Auswirkungen auf die Streitkultur in unseren Beziehungen, bei welchen wir den eigentlich normalen Diskurs nahezu verlernt haben.
Nicht selten ein Streitthema: Man sitzt gemeinsam bei seinem Lieblingsitaliener um die Ecke und einer von beiden starrt unentwegt auf sein Smartphone. Dabei bleibt die Beziehung auf der Strecke. Wollen wir nicht hoffen, dass der Partner Leine zieht und der Smartphone-Abhängige es nicht einmal merkt.
Soziale Medien sind oftmals Fake
Vieles, was wir auf Plattformen sehen, ist nicht echt. Makellose Haut entsteht dank Weichzeichner oder im Video dank eines Filters. Sonnendurchflutete Wohnung dank Photoshop und anderer Retuschen. Selbst die schönsten Strände erfahren durch Bildbearbeitung nochmal einen extra Schliff, damit es auch wirklich das Paradies auf Erden bzw. im Netz ist. Angepriesene Tees und sonstige Produkte werden mit dem schönsten Vokabular angepriesen und hoch, schon hat man vergessen anzugeben, dass es sich um eine bezahlte Kooperation handelt. Wenn man das nicht erkennt, wird man schnell unzufrieden und entwickelt Neid.
Wir kreieren unser digitales Selbst
Wir selbst wollen genauso toll sein wie Influencer und ebenso bewundert werden. Da muss man etwas nachhelfen. Auch der Normalo von nebenan, der uns nie auffallen würde, wird dank Filtern und einer etwas geschummelten Vita zum Superstar, dem viele folgen. Doch was passiert, wenn man den wahren Menschen hinter der Maske kennenlernt? Ist die Person dann immer noch so toll? Mit einem digitalen Selbst muss man sein wahres Selbst immer verstecken oder riskieren, dass man um seiner Selbst-Willen nicht gemocht wird. Das macht auf Dauer krank und eine authentische Beziehung kann daraus auch nicht erwachsen. Wir verpassen auch viele Momente im realen Leben, wenn wir alles für andere mit der Kamera festhalten wollen und nur auf den Winkel und das beste Bild fixiert sind.
Alle Türen offen halten
Durch die leichten Kontaktmöglichkeiten halten sich viele ein Hintertürchen offen bzw. halten sich Flirts warm. Hier ein Chat, da ein Herzchen versenden; das zerstört auf Dauer jede echte Beziehung. Wir denken uns nichts dabei – unser Partner hingegen schon, wenn er uns auf die Schliche kommt. Ein Blick auf die perfekte Insta-Queen und Selbstzweifel werden laut. Man fühlt sich unattraktiv und ist scheinbar nicht (mehr) gut genug für den Partner. Der hingegen macht sich nichts daraus, denn der Flirt ist ja nur virtuell. Schnell ist vergessen, dass dahinter eine reale Person steckt. Eine Person, die im Netz genauso Fake ist wie wir.
Wir hoffen, dass dieser Artikel dir ein wenig die Augen geöffnet hat, was die Auswirkungen deiner Soziale-Medien–Verhaltens auf deine Beziehung sein könnten. Denk daran: Deine Liebste ist real und nicht mit einem Klick online oder offline.