Seit Jahrzehnten hatte die Stadt Würzburg ein Bild des Malers Max Slevogt in ihrem Besitz. Vor wenigen Jahren hatte sich aber gezeigt: Bei dem Werk handelt es sich um NS-Raubkunst. Die Stadt hat das Bild jetzt den Erben des ursprünglichen Besitzers offiziell abgekauft. Das "Bildnis eine bärtigen Mannes" war 1938 von der Gestapo bei einem jüdischen Verleger in Berlin beschlagnahmt worden. 1944 wurde es versteigert und wenig später von der städtischen Galerie Würzburg von einem Händler gekauft. 2018 hatte sich bei einer museumsinternen Untersuchung gezeigt, dass das Gemälde NS-Raubkunst ist. Daraufhin waren die Erben des ursprünglichen Besitzers in England ermittelt worden, die das Werk nun schließlich offiziell an die Stadt Würzburg verkauft haben. Wie die Stadt betont, sei das Kunstwerk nicht nur ein wichtiger Teil der Kunstsammlung in Würzburg. Die Verständigung mit den Erben sei auch ein Zeichen für ein engagiertes und verantwortungsvolles Verhalten, wenn sich die Herkunft eines Kunstwerks aus NS-Raubkunst herausstellt.