Nicht nur bundesweit, sondern auch in der Region wäre der Fachkräftemängel ohne Azubis aus dem Ausland deutlich größer - vor allem im Hotel- und Gastrogewerbe. Das bestätigen die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt (IHK) und der Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) auf Nachfrage.
Seit 2015 hat sich die Zahl der ausländischen Azubis in Mainfranken fast verdreifacht - von rund 380 auf knapp 1.000. Allein in der Gastro und Hotellerie arbeiten aktuell über 300 Azubis aus dem Ausland, so die IHK. Die meisten kommen dabei aus China, Vietnam, Marokko und Algerien.
Vor allem in den letzten eineinhalb Jahren konnte die DEHOGA einen großen Zuwachs verzeichnen. In diesem Jahr kam außerdem fast die Hälfte der Absolventen der Hotel- und Gastrobranche aus dem Ausland. Besonders beliebt ist etwa die Ausbildung zum Hotelkaufmann oder Restaurantfachmann.
Es gibt aber auch eine Herausforderung: Teils schlechte Deutschkenntnisse. Daher rät die IHK den Betrieben, Sprachkurse anzubieten. Besonders wichtig sei dabei die berufsspezifische Fachsprache. Teilweise bekommen die Azubis aber schon in ihrem Heimatland Sprachkurse.
Zudem sollten die Betriebe die internationalen Azubis beispielsweise auch bei Behördengängen unterstützen und Vorkosten durch Sprachkurse und Visa-Anträge übernehmen.


