Die Hamas hat im Gazastreifen alle restlichen Geiseln freigelassen. Insgesamt waren es 20, die von ihren Angehörigen und Freunden in Empfang genommen wurden. Unter ihnen sind auch vier deutsche Staatsbürger.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Würzburger Josef Schuster, zeigt sich erleichtert. Der heutige Tag markiere den Beginn eines Prozesses. Die Heilung der Wunden, die durch den 7. Oktober 2023 gerissen wurde, stünde am Ende dieses Prozesses. Eine Rückkehr in die Normalität sei der heutige Tag nicht. Israel sei weiterhin akut bedroht, so Schuster.
Schuster warnt vor Antisemitismus in Deutschland
Er bemängelt zudem, dass sich Antisemitismus in Deutschland explosionsartig vermehrt habe, teilweise getarnt hinter Pro-Palästina-Demonstrationen.
Die Hamas hatte die Geiseln am Montagvormittag im Gaza-Streifen dem Roten Kreuz übergeben, das sie dann nach Israel gebracht hat. Im Gegenzug ziehen sich israelische Soldaten zurück und Israel soll 2.000 gefangene Palästinenser freilassen.
Friedensgebet in der Marienkapelle
Die Würzburger Gemeinschaft Sant'Egidio lädt anlässlich der neuesten Entwicklungen am Dienstagabend, ab 19:30 Uhr zu einem Gebet unter dem Titel "Frieden für Gaza" in die Marienkapelle ein.