Nach dem Mord an einem 42 Jahre alten Mann in einem Würzburger Hostel wird der Täter für unbestimmte Zeit in der Psychiatrie untergebracht. Diese Entscheidung hat das Würzburger Landgericht am Dienstag gefällt.
Ein Gutachter hatte dem Angeklagten zuvor eine wahnhafte Störung attestiert. Der 54-Jährige hatte vor Gericht gestanden, mit einem Messer auf sein Opfer eingestochen zu haben. Psychisch krank sei er aber nicht. Er werde seit Jahren von verschiedenen Geheimdiensten verfolgt. Sein Opfer hätte ein Agent sein können. Außerdem halte er es für möglich, dass das Opfer lebt und von Polizei und Geheimdienst versteckt werde.
Der Richter betonte in seinem Urteil, der Angeklagte habe die Tat gestanden, dafür müsse er nun die Konsequenzen tragen. Solange er die Behandlung seiner psychischen Krankheit ablehne werde er die Psychiatrie nicht mehr verlassen.
Der Prozess war deutlich schneller zu Ende als gedacht, ursprünglich waren mehrere Verhandlungstage angesetzt.