Naturschutz kostet, aber Sparen könnte noch teurer werden: Der ohnehin schon bedrohte Feldhamster könnte in Unterfranken wegen geplanter Haushaltskürzungen noch mehr unter Druck geraten. Das befürchtet der Naturschutzverband LBV aus Veitshöchheim.
Der Feldhamster lebt in Bayern nur noch in Unterfranken und ist vom Aussterben bedroht - intensive Landwirtschaft, Lebensraumverlust und Klimawandel setzten ihm stark zu.
Bisher sicherten Schutzstreifen und sogenannte Hamsterinseln, die Landwirte auf rund 700 Hektar in Würzburg, Schweinfurt und Kitzingen angelegt haben, ihr Überleben. Doch diese Schutzflächen stehen wegen knapper Kassen nun auf der Kippe.
Fallen die Schutzflächen weg, müsste der Feldhamster nachgezüchtet und ausgewildert werden, warnt der LBV. Dazu sind die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet, um eine stabile Population zu sichern. Das würde allerdings deutlich mehr kosten, als die bestehenden Flächen zu erhalten.