Im Rahmen des Gedenkens an die Opfer der Messerattacke am Würzburger Barbarossaplatz hat dort am Mittwochabend eine große Kundgebung stattgefunden.
Die AfD hatte eine Gedenkveranstaltung angemeldet. Laut Polizei versammelten sich rund 50 Anhänger der Partei am Eingang der Oberthürstraße. Unter den Teilnehmern war auch der Landtagsabgeordnete Daniel Halemba - gegen ihn wird unter anderem wegen Volksverhetzung und Geldwäsche ermittelt.
Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt.
Auf der anderen Seite vor dem Juliusspital standen etwa 350 Gegendemonstranten mit großen Bannern, Trillerpfeifen und Megafonen. Mit lauten Sprechchören wie "Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda" und "Ihr könnt nach Hause gehen" machten sie auf sich aufmerksam.
Die Demo lief insgesamt sehr friedlich ab, so die Polizei. Auch die Strabas konnten uneingeschränkt fahren.
Am Morgen wurde bereits den Opfern gedacht und ein Kranz am Tatort niedergelegt. Die "Omas gegen rechts" hielten am Nachmittag eine Mahnwache ab.
Zum Hintergrund
Ein psychisch kranker Somalier hatte am 25. Juni 2021 am Barbarossaplatz wahllos Menschen mit einem Messer angegriffen. Dabei wurden drei Frauen getötet und mehrere andere Menschen schwer verletzt und traumatisiert. Der Täter wurde dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.