In der Region wird immer weniger Frankenwein getrunken - und bald auch weniger produziert. In den nächsten Jahren werden rund zehn Prozent der Rebflächen verschwinden, damit rechnet der Fränkische Weinbauverband. Die Gründe dafür seien vielfältig: Die Inflation lasse die Preise in die Höhe schnellen. Viele Menschen in der Region greifen deshalb lieber auf billigeren Wein beispielsweise aus Spanien oder Italien zurück - mit den dortigen Produktionskosten könnten die Winzer in Franken und Deutschland nicht mithalten, so Weinbaupräsident Artur Steinmann. Dazu kommt eine weltweite Wein-Überproduktion und die Menschen achten mehr auf ihren Alkoholkonsum. Einige Weinflächen werden deshalb gerodet. Das betrifft auch die für Franken charakteristischen Steilhänge, so Steinmann. Das besonders steile Terrain mache auch die Bewirtschaftung besonders teuer. Steinmann hofft, dass die Bundesregierung den Winzern hilft, beispielsweise indem sie für die Pflege der brachliegenden Flächen entlohnt werden. Zudem sucht der Verband nach einem Konzept, wie die freien Flächen für Biodiversität genutzt werden können. Ziel ist es, das Landschaftsbild zu erhalten, weil es viele Touristen anzieht.