Eigentlich sollten schon längst Fahrgäste mit der Straßenbahn ans Würzburger Hubland fahren können - doch der Bau der Linie 6 lässt weiter auf sich warten. Am Donnerstag hat die WVV einen aktuellen Zwischenbericht zu den Plänen im Rathaus vorgestellt.
Die Kosten
Demnach werden die Kosten für das Projekt aktuell auf knapp 200 Millionen geschätzt. Das sind - unter anderem aufgrund der Preissteigerungen der letzten Jahre - 40 Millionen mehr als zuletzt angenommen. Da laut einem Gutachten der Nutzen der Straba-Linie die Kosten übertrifft, können wohl bis zu 144 Millionen vom Bund gefördert werden. Die Prognose: Künftig werden bis zu 30.000 Menschen die Straba-Linie 6 nutzen.
Die entsprechenden Förderanträge will die Stadt jetzt einreichen - als nächsten Schritt in der Planungs-Odyssee. Sagt der Bund zu, nennt er auch die genaue Höhe der Förderung. Danach könnten die ersten Bauarbeiten ausgeschrieben werden.
Planungs-Odyssee
Die Planungen zur Straßenbahnlinie ans Hubland reichen bis ins Jahr 2007 zurück. Eigentlich hätte die Linie 6 die ersten Besucher zur Landesgartenschau 2018 bringen sollen. Doch daraus wurde nichts - die Planungen der über fünf Kilometer langen Trasse hatten sich aber als schwierig erwiesen.
Zum einen hatte die Finanzierungsfrage hatte immer wieder für Verzögerungen gesorgt. Zudem waren gegen die erste Planung sehr viele Einwände gekommen, daraufhin hatte man die Pläne noch einmal komplett überarbeitet. Zuletzt gab es im Mai ein positives Signal. Eine Studie war zu dem Schluss gekommen, dass sich die Straßenbahn wirtschaftlich lohnt. Das ist Grundvoraussetzung für eine Förderung.