Jugendliche, die über die Strafe von anderen Jugendlichen entscheiden - In Würzburg können Schüler seit Freitag Recht sprechen. Bei den sogenannten Teen Courts, also Schülergerichten, bekommen sie die Möglichkeit, über kleine Straftaten Gleichaltriger zu verhandeln.
Das Ziel: Durch die Entscheidung des Schülergerichts, sollen die Täter ihre Strafen besser annehmen.
Bevor die Jugendlichen aber Teil dieses Gremiums sein können, werden sie von der AWO ausgebildet. Und sie entscheiden dann auch nicht allein - In Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen wird besprochen, welche Auflagen die Straftäter bekommen. Dazu zählen beispielsweise Handy-Entzug oder das Schreiben eines Aufsatzes. Die Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren dann im Normalfall ein.
Zudem bekommt die Staatsanwaltschaft durch das Projekt die Möglichkeit kleinere Jugendstraftaten wie Ladendiebstahl oder Sachbeschädigung an die Schülergerichte abzugeben.
In Bayern gibt es bereits 14 Teen Courts beispielsweise in Aschaffenburg, München und Regensburg. Verhandelt werden die Fälle dabei auch nicht in einem Sitzungssaal, sondern an einem runden Tisch. Das Teen Court besteht dabei aus drei Schülern, die sich dann mit den Fällen befassen.