Die Diagnose Prostatakrebs ist für Männer ein Schlag ins Gesicht. Schon allein diese schwere Krankheit zu haben ist nicht leicht zu ertragen. Zudem kann es vorkommen, dass nach einer Operation der Mann keine Erektion mehr bekommen kann. Ein Einschnitt, mit dem viele Männer nicht klarkommen.

Der Verzicht auf Geschlechtsverkehr ist für Männer ein grober Einschnitt in die Lebensqualität. Selbst in hohem Alter haben Männer neben der schweren Erkrankung damit zu kämpfen, nie wieder eine Erektion zu bekommen. Dies ist dann der Fall, wenn durch eine radikale Prostatektomie Nerven und Blutgefäße durchtrennt wurden und somit den Penis nicht mehr ausreichend durchbluten können, um eine Erektion hervorrufen zu können. Anders sieht es aus, wenn die Nervenstruktur noch intakt und somit der Mann weiterhin erektionsfähig ist, nur eben Schwierigkeiten dabei hat.

Hilfe bei Erektionsstörungen

Diesen Fall nennt man erektile Dysfunktion. Medikamente oder andere Hilfsmittel können dabei behilflich sein, dass der Mann auch weiterhin eine Erektion bekommt. An Medikamenten werden zum Beispiel die sogenannten PDE-5-Hemmer verabreicht, im Volksmund auch als Viagra bekannt. Diese Medikamente (zugelassen sind in Deutschland derzeit vier: Cialis, Levitra, Spedra und Viagra) sind verschreibungspflichtig und dürfen bei Herz- und Kreislauferkrankungen nicht eingenommen werden. Außerdem haben Sie eine Reihe von Nebenwirkungen:

  • Kopfschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • Gesichtsrötungen
  • Verstopfte Nase
  • Rückenschmerzen
  • Sehstörungen

Eine weitere medikamentöse Möglichkeit ist die Schwellkörper-Auto-Injektions-Therapie (SKAT). Dabei wird der Wirkstoff Alprostadil entweder per Injektion direkt in den Schwellkörper gespritzt oder per Tablette in die Harnröhre eingeführt.

Neben diesen Methoden gibt es auch mechanische Möglichkeiten, die Impotenz zu beheben. Sogenannte Vakuumpumpen, auch Penispumpen genannt, werden am Schaft des Glieds angelegt, anschließend wird ein Unterdruck erzeugt. Dies geschieht per Hand oder elektronisch und sorgt dafür, dass Blut in den Penis fließt und somit eine Erektion auslöst. Weitere Infos über die Funktionsweise sind auf meine-penispumpe.de zu finden.

Prostatakrebs: Die häufigste Krebserkrankung bei Männern


Bild: Eine Früherkennung von Prostatakrebs ist wichtig für die Heilungschancen. Quelle: Image Point Fr – 171527033 / Shutterstock.com

Ab dem 45. Lebensjahr sollte jeder Mann einmal im Jahr zur Prostatakrebsvorsorge gehen. Denn wie bei vielen Krebsarten, so ist es auch beim Prostatakrebs der Zeitpunkt des Stadiums, wann er entdeckt wird. Je früher, umso besser, denn dann sind die Heilungschancen am besten. Die Ursachen für ein Karzinom an der Vorsteherdrüse sind vielfältig und nicht gänzlich geklärt. Dennoch gibt es Faktoren, die ein Erkrankungsrisiko erhöhen:

  • Das Alter: Je älter, umso höher das Risiko. 80% der erkrankten Männer sind älter als 60.
  • Die Veranlagung: Verwandte ersten Grades (Bruder, Sohn, Vater) von Prostatakrebspatienten haben ein doppelt so hohes Risiko zu erkranken.
  • Die Ernährung: Eine kalorien- und fettreiche Ernährung mit wenigen Ballaststoffen soll das Risiko steigern. Schützend scheinen Getreide, Soja, Gemüse, Beeren, Algen, Samenkörner und Nüsse zu sein.
  • Der Lebensstil: Wer sich wenig bewegt, hat ein höheres Risiko an Prostatakrebs zu erkranken.

 

In einer Statistik aus den Jahren 2007 und 2008, die vom Robert-Koch-Institut erhoben wurde, ist klar zu erkennen, dass ab einem Alter von 60 die Erkrankungen sprunghaft ansteigen.

Altersgruppe

Erkrankungen

 

 

0 bis 14 Jahre

0

15 bis 34 Jahre

100

35 bis 39 Jahre

300

40 bis 44 Jahre

2.300

45 bis 49 Jahre

15.300

50 bis 54 Jahre

58.200

55 bis 59 Jahre

169.400

60 bis 64 Jahre

395.500

65 bis 69 Jahre

626.300

70 bis 74 Jahre

753.100

75 bis 79 Jahre

771.400

80 bis 84 Jahre

718.900

Ab 85 Jahren

732.700

Die Prognose bei Prostatakrebs

Eine Früherkennung von Prostatakrebs erhöht die Lebenserwartung entscheidend. Allerdings kommt es auch darauf an, wie stark die Tumorzellen entartet sind, wie schnell diese wachsen und ob bereits andere Organe betroffen sind. Warum die Zellen ein unterschiedliches Wachstum aufweisen ist nicht bekannt.

Wird der Krebs frühzeitig erkannt und ist er noch auf die Vorsteherdrüse beschränkt, kann er in 70% bis 90% der Fälle komplett geheilt werden. Die Lebenserwartung kann pauschal nicht eingeschätzt werden, laut Statistik leben aber fünf Jahre nach der Diagnose noch 86% bis 92% der Patienten. Das heißt, dass die Prognose im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten sehr gut ist.

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