Würzburg liebt Bienen. Zumindest gibt es besonders viele Imker in der Stadt, die entweder professionell arbeiten oder die Bienenzucht als Hobby betreiben. Den Imkerverein Würzburg gibt es schon seit dem Jahr 1900 und seine Mitgliederzahl beträgt derzeit etwa 170. Viele Mitglieder des Vereins betreiben die Bienenzucht aus professionellen Gründen und stellen auch selbst Honig her, den sie verkaufen. Aber auch viele umweltbewusste Würzburger sind Mitglieder des Vereins, die privat Bienen züchten und erkannt haben, wie wichtig Bienen für die Umwelt sind. Sie möchten sich für eine positive Entwicklung einsetzen und züchten Bienen mitten in der Stadt.
Bienen halten in der Stadt? Geht das?
Imkern wird immer beliebter. Und in der Stadt ist es tatsächlich auch möglich, Bienen zu halten. Allein in Berlin gibt bereits um die 500 “Großstadt-Imker”. Bienen fühlen sich in Städten sehr wohl und sind die perfekten Haustiere: Sie müssen nicht gefüttert werden, es muss nicht mit ihnen gespielt oder Gassi gegangen werden, denn sie sind sehr eigenständig. Imkern in der Stadt hat mehrere praktische Vorteile, die vielen nicht intuitiv bewusst sind. Ein Vorteil ist, das in der Stadt keine Pflanzenschutzmittel versprüht werden und auch keine genveränderten Pflanzen angebaut werden, schreibt die Website Bienenkiste, die Informationen rund um Bienen in verschiedenen Sprachen liefert. Das Mikroklima der Stadt sei außerdem immer ein wenig wärmer als auf dem Land – um die 2-3 Grad, was als Zahl vielleicht nicht hoch erscheint, tatsächlich aber einen großen Unterschied macht. Bienen mögen warme Umgebungen. Statistiken des Deutschen Imkerbundes zeigen, dass Imker in der Stadt außerdem mehr Honig produzieren können, als auf dem Land. Einer der wichtigsten Gründe dafür, Bienen in der Stadt und nicht auf dem Land zu halten, ist die Verfügbarkeit von genügend Nahrung. In den späten Sommermonaten hungern Bienen auf dem Land oft, wenn die Blumen nicht ausreichen und sich nur noch Grasland erstreckt. Hier besteht die Landschaft oft nur aus Feldern, Wiesen und Wäldern. In den Städten hingegen gibt es eine Vielfalt an bunten Blumenarten, die auf Balkonen und in Gärten gepflanzt werden und auch in den vielen Parks blühen. Hier finden die Bienen reichlich Nahrung. Auf dem Land kann es leider immer wieder vorkommen, dass viele Bienen in den Sommermonaten verhungern. In der Stadt wiederum stehen ihnen viel mehr Möglichkeiten offen.
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Sie sind ein Teil unserer Kultur
Die norwegische Autorin Maja Lunde hat einen Bestsellerroman namens „Die Geschichte der Bienen“ verfasst, der mit dem Norwegischen Buchhändlerpreis ausgezeichnet wurde. Der im März 2017 erschienene Roman geht u. a. der Frage nach, wie die Welt wohl aussehen würde, wenn es keine Bienen mehr gäbe. Insekten, die bestäuben, sind für viele unserer Nahrungsprodukte wesentlich und daher fällt die Antwort erwartungsmäßig düster aus. Das Imkern erreicht auch die Politik: Der Bundestag hat sich anderen “Großstadtimkern” angeschlossen und ein Bienenvolk zu sich geholt. Es leben nun “rund 50.000 Bienen samt Königin im Hof des Paul-Löbe-Hauses gleich neben dem Reichstagsgebäude”, schreibt die Deutsche Welle auf ihrer Website. Bienen sind auch in der Popkultur fest verankert und als beliebtes Motiv aus der Welt der Insekten kaum wegzudenken. Neben Büchern und Dokumentarfilmen gibt es auch Filme, die von den gelb gestreiften Insekten erzählen. Einer davon ist Bee Movie, ein bunter und lustiger Animations-Film von Jerry Seinfeld, der 2007 in den Kinos erschien. Um angehenden Imkern den Einstieg zu erleichtern, gibt es auch eine Reihe von Videospielen, die den Spieler durch den Ablauf der Bienenpflege führen. Zu den Bienen-Spielen zählen Bee Path Memory und das Spiel The Bee Way. Ein weiteres witziges Spiel im Zeichentrick-Look ist der Pollen Party Slot, der beim Online Casino Betway angeboten wird. Die Walzen wurden hier wie Waben ausgelegt und zeigen verschiedene Figuren und Bilder zum Thema Biene. Überhaupt sind Bienen beliebte Motive in der Welt der Spiele: Den Film Bee Movie aus dem Jahre 2007 gibt es auch als Computerspiel, das Bee Movie Game und andere Bienen-Computerspiele sind Buck Bumble aus dem Jahre 1998 oder sogar das Retro-Game Gee Bee von 1978.
Unsere Bienen unterstützen
Bienen sind für uns unheimlich wichtig. Sie tragen nicht nur dazu bei, dass wir viele unserer Lebensmittel überhaupt anbauen und anschließend konsumieren können, sondern sind auch ein Zeichen für die Gesundheit einer Umgebung. Ist die Umwelt in keinem guten Zustand, findet man dort auch wahrscheinlich nicht viele Bienen. Naturbelassene Gebiete tragen sogar dazu bei, dass wir saubere Luft atmen können und sauberes Wasser zur Verfügung haben. Und Bienen fühlen sich dort wohl. Bienen sind wie kleine Arbeiter oder kleine Feen, sie verrichten pausenlos wichtige Arbeit. Es ist äußerst wichtig, dass wir das begreifen.
Bienen in der Stadt zu züchten ist etwas, das wir persönlich tun können, um unsere Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Die wachsende Anzahl der Imker in den Großstädten Deutschlands zeigt, dass wir zumindest kleine Schritte in die richtige Richtung unternehmen. Wenn wir uns alle zusammentun und gemeinsam das Problem bekämpfen, dann haben wir eine Chance, dass die Zukunft auch für nachfolgende Generationen so schön sein wird, wie wir es uns wünschen.
Dafür müssen wir nicht extra eigene Bienen züchten, wenn wir das nicht möchten. Schon alleine die Bienen beim Picknick im Park oder im kühlen Schatten des Biergartens nicht zu töten, sondern sanft vom Essen zu vertreiben, ist schon eine große Hilfe. Wie im Roman “Die Geschichte der Bienen” sollten wir uns fragen, was passieren würde, wenn die Bienen aussterben würden. Noch ist es zum Glück nicht soweit.