Jahr für Jahr stellt man sich schon im Hochsommer die Frage, welche Modetrends den Winter verschönern werden. Das Ende des Jahres mag vor allem für die Männer aufregend werden – im Mittelpunkt stehen Karo, Denim und Kunstdrucke.
Der neue Anzug-Trend
Es mag schon ein starkes Signal sein, wenn Modelegenden, Influencer und auch die kommerziellen Designer einen neuen Anzug-Trend präsentieren – so zeigten John Galliano bei Margiela, Philipp Plein bei Billionaire und Justin O’Shea bei SSS World Corp den Pinstripe Suit. Feine Streifen sind schon seit Jahren ein extrem starkes Statement und werden automatisch mit dem sogenannten Wall Street-Look in Verbindung gebracht. Doch dieser Trend grenzt sich davon ab – dies aufgrund der weiten Schnitte, die garantiert nicht für den klassischen Banker-Anzug sprechen.
Das Comeback des Karomusters
Gosha Rubchinskiy entwarf für Burberry eine Kollektion, in welcher wieder einmal Karo im Mittelpunkt stand – seit diesem Zeitpunkt ist ein Hype um das Karomuster entstanden. So hat sich auch wieder einmal Versace für das Karomuster entschieden – auch Prada wird gegen Ende des Jahres vermehrt auf Karo setzen. Das Karomuster feiert – nachdem der letztmalige Hype im Jahr 2008 beobachtet werden konnte – nun Ende 2018 wieder ein Comeback. So auch, wenn es um den Kunstdruck geht. Nur die wenigsten Designer dürfen sich selbst zitieren – Miuccia Prada gehört aber garantiert dazu. Sie kombinierte die Prada-Flammen mit einer Kollektion aus dem Jahr 2012 – nun gibt es mit „Endless Road“ das absolute Highlight in der Kollektion.
Antifashion – ein fragwürdiger Trend
Ein weiterer Trend, der gegen Ende des Jahres durchaus für viel Gesprächsstoff sorgen wird: Männer sollen nicht wie der gewöhnliche Mann von der Straße aussehen – das Zauberwort ist Antifashion. Das heißt, im Winter sollen Männer schlecht gekleidet durch die Straßen ziehen, jedoch im Zuge der Antifashion die feinen Mode-Codes erfüllen. Kann sich die Moderichtung, die sich scheinbar jetzt bei Dior Homme, SSS World Corp, Balenciaga oder Vetements durchsetzt und weit über „Normcore“ ragt, aber überzeugen? Werden sich Männer im Winter wirklich so kleiden, dass sie unmöglich aussehen? Dass natürlich ein Look kreiert werden soll, den nur die Einweihten verstehen, die Außenstehenden hingegen den Kopf schütteln, mag merkwürdig erscheinen, jedoch geht es in der Modewelt auch immer wieder um die feinen Codes, die nur den wahren Kennern bekannt sind. Und natürlich kann es schon Spaß machen, wenn man wirklich einmal aus der Reihe tanzt und als unmodisch wahrgenommen wird, wobei man tatsächlich mit dem Trend geht.
Jeansmode orientiert sich an den Ursprüngen zurück
Aber nicht nur außergewöhnliche Mode-Trends werden gegen Ende des Jahres 2018 beobachtet werden können – es wird auch Trends geben, die für kein Aufsehen sorgen werden, aber dennoch eine nette Abwechslung zu den letzten Jahren darstellen. Das beste Beispiel? Denim. Hier setzt man auf Lasertechniken, um eine frische Interpretation der Oberflächen-Designs zu schaffen. Das heißt, die traditionellen Drucke gehören der Vergangenheit hat – nun setzt man auf die Lasertechnologie, wenn es um geprägte oder aufgedruckte Muster geht. Die Jeansmode selbst macht bei der High-Tech-Entwicklung aber nicht mit, sondern präsentiert sich – wie das vor Jahrzehnten noch der Fall war – als klassische Arbeitsbekleidung. Im Winter stehen daher stark verwaschene Indigo-Farbstoffe und klassische Silhouetten im Vordergrund.