Viele Kunden fürchten sich davor, bei einer negativen Bonität den Versicherungsschutz verweigert zu bekommen, denn es ist bekannt, dass Versicherungen sich vor dem Abschluss einer solchen eine Schufa-Auskunft über den Kunden einholen. Doch auch wenn die eigene Bonität nicht gegeben ist, sollte nicht zu sehr schwarzgesehen werden. In Deutschland gibt es nämlich eine KFZ-Versicherungspflicht für das Führen eines Kraftfahrzeugs. Kein motorisiertes Fahrzeug darf folglich ohne einen Versicherungsschutz über eine Straße geführt werden. Weil es eben diese Verpflichtung zur KFZ-Versicherung gibt, bestehen auch bei einer negativen Bonität genügend Angebote für den Abschluss einer KFZ-Versicherung. Eine Versicherung hat sogar kein Recht dazu, einem Autofahrer den Wunsch nach einer KFZ-Pflichtversicherung zu verweigern. Die oben angeführte Frage kann also mit einem klaren Ja beantwortet werden.
Einschränkungen bei einer negativen Schufa-Bonität
Eine KFZ-Versicherung trotz Schufa ist also möglich. Trotz dieser erst einmal guten Nachricht, so gibt es doch bei den KFZ-Versicherungen im Falle einer negativen Bonität Einschränkungen. So sind selbst die Versicherungen, die trotz Schufa einem Vertrag zustimmen würden, in der Regel nur dazu bereit, sich auf eine KFZ-Mindestpflichtversicherung einzulassen. Somit stimmen die Versicherungen einer Teilkasko- oder einer Vollkaskoversicherung meistens nicht zu. Für den Versicherten heißt dies, dass er im Falle eines Diebstahls seines Autos, für Schäden am Fahrzeug durch Wildtiere, bei Glasbruch und Brand selbst für den Schaden aufzukommen hat. Für selbst verschuldete Schäden gilt dies in jedem Fall. Besonders beim Besitz eines wertvollen Neuwagens oder auch eines Wagens mit einem hohen Restwert können die fehlenden Zusatzversicherungen böse Folgen haben.
Was getan werden kann
Sollte bei einer negativen Bonität also der Wunsch gegeben sein, eine Teilkasko- oder eine Vollkaskoversicherung abzuschließen, so gibt es noch die Möglichkeit, eine Ablehnung durch die Versicherung zu umgehen. Die Möglichkeit besteht darin, den weiterführenden Versicherungsschutz über ein Familienmitglied mit einer positiven Bonität abschließen zu lassen. Zudem spricht auch nichts dagegen, den Antrag auf eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung zumindest zu stellen und die Versicherung in einem persönlichen Gespräch von der eigenen Kreditwürdigkeit zu überzeugen. Ein glaubwürdiges persönliches Auftreten hat schon viele Türen geöffnet.
Keine Erfolgsgarantien
Trotz alledem kann der Abschluss zu einer weiterführenden KFZ-Versicherung bei einer negativen Bonität zu einem harten Kampf werden, bei dem der Betroffene viele Versicherungen abklappern muss, um zu seinem Ziel zu gelangen. Auch muss er damit rechnen, dass seine Bemühungen vergebens sind, da sich die Versicherungen mit Recht darauf beruhen können, dass es in Deutschland nur den Zwang zu einer KFZ-Mindestpflichtversicherung gibt und nicht zu weiterführenden Leistungen in Form einer Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung. Um trotzdem in den Genuss der so beliebten, weil informativen und transparenten Internetvergleichsrechner zu gelangen, so sollte als Filter der Mindestschutz gewählt werden. Nur wenn in den Filter der Vergleichsportale die KFZ-Pflichtversicherung angegeben wird, erhält der Benutzer ein Ergebnis, auf das er sich verlassen kann. Auf solchen Portalen hat er auch die Chance, die Schadenfreiheitsklassen laut auto-versicherungen.com einzusehen. Sollte der Betroffene es trotz Schufa zu einer Kaskoversicherung bringen, so sollte er dies als Bonus auffassen, der allerdings nicht selbstverständlich ist.
Auch der Mindestschutz hat viele Gesichter
Selbst wenn es bei negativer Bonität nur zu einem KFZ-Mindestschutz reichen sollte, so ist noch lange nicht aller Tage Abend. Mit einer besonders vorsichtigen Fahrweise werden viele Schäden gar nicht erst entstehen. Zudem kann der fehlende Diebstahlschutz dadurch ausgeglichen werden, dass der Betroffene darauf achtet, seinem eigenen Auto einen sicheren Carport oder eine ebenso sichere Garage zur Verfügung zu stellen. Zudem bietet es sich an, die Versicherung in jährlichen Raten zu bezahlen, da dies günstiger kommt als eine Bezahlung pro Monat oder pro Quartal.