Wenn es um Geld geht, sind die Deutschen generell eher vorsichtig, zu groß ist die Angst vor Verlusten. Bleibt das Geld jedoch ungenutzt auf dem Giro-Konto liegen, entgehen dem Anleger regelmäßige Einnahmen wie Zinsen etc. Durch die stetige Inflation sinkt der Wert des Geldes darüber hinaus. Deshalb sollte sich jeder Kontobesitzer eine individuelle Anlagestrategie überlegen. Dabei gibt es aber einiges zu bedenken.

Die Grundlagen der Kapitalanlage: Das Anlagedreieck

In der Regel versprechen Anlagen mit einer hohen Sicherheit nur eine geringe Rendite und umgekehrt. Es gibt jedoch noch eine weitere Komponente, die bei einer Vermögensinvestition eine wichtige Rolle spielt, nämlich die Verfügbarkeit, auch Liquidität, des Geldes. Zusammen ergeben diese Faktoren das sogenannte Anlagedreieck. Dieses besagt, dass niemals alle drei Faktoren gleichermaßen erfüllt werden können:

  • Sicherheit (Risiko): Ein Anleger, der hohen Wert auf Sicherheit und Liquidität legt, muss auf eine hohe Rendite verzichten.
  • Verfügbarkeit: Wem es wichtig ist, dass sein Geld schnell verfügbar ist und eine hohe Rendite abwirft, muss dafür ein  höheres Risiko eingehen.
  • Rendite: Eine Geldanlage, die auf eine hohe Rendite in Verbindung mit geringem Risiko ausgerichtet ist, ist in der Regel für eine längere Zeit nicht verfügbar.

Geld kurzfristig parken

Tages- und Festgeldkonten sind die klassischen Beispiele für Anlagen, die zwar eine hohe Sicherheit und eine gute Verfügbarkeit aufweisen, bei denen die Rendite jedoch nur gering ist. Beim Tagesgeld liegen die Zinsen bei vielen Banken unter einem Prozent und decken damit oftmals nicht einmal die Inflationsrate ab. Es macht aber durchaus Sinn stets zwei bis drei Monatsgehälter auf diesem Konto einzubehalten, um kurzfristig auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Das Festgeld hingegen verspricht eine höhere Rendite, dafür kann der Anleger aber üblicherweise über einen Zeitraum von einigen Monaten nicht auf sein Geld zugreifen. Generell eignen sich diese Anlageformen vor allem, um das Geld kurz- oder mittelfristig zu parken. Auch junge Menschen, die zwar ein paar Zinseinnahmen generieren möchten, das Geld aber schnell verfügbar sein muss, sind mit Tages- und Festgeldkonten gut beraten.

Höheres Risiko mit zunehmendem Alter

Je älter Anleger werden, desto mehr sind sie in der Regel auch bereit Risiko einzugehen. Menschen, die bereits einige Jahre arbeiten, interessieren sich daher auch eher für Aktien, Zertifikate oder Investmentfonds. Bei Aktien beispielsweise ist aber auch der Totalausfall der Investition möglich. Das bedeutet, dass der Anleger das komplette Geld verlieren würde. Dies ist dann der Fall, wenn ein Unternehmen pleitegeht. Mit zunehmenden Alter ist es aber auch wichtig, sich über die langfristige Altersvorsorge Gedanken zu machen. Dafür eignen sich Rürup- und Riesterrente.

„Risiko streuen“ lautet die Devise

Bei jeder Anlagestrategie sollte man beachten, dass Risiko nach Möglichkeit zu streuen. Das bedeutet, dass ein Anleger das Geld auf verschiedene Investitionen aufteilen sollte, um Ausfälle zu minimieren. Zusätzlich macht es Sinn, etwa zehn Prozent des Vermögens in Gold zu investieren. Dieses bietet Schutz vor Inflation und Krisen und eignet sich damit bestens um den Rest des Vermögens abzusichern. Edelmetalle sollte man allerdings nur bei einem seriösen Händler erwerben.

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