Vier Nachwuchs-Sängerinnen und einen Nachwuchs-Sänger hat Deutschland in den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2017 in der Ukraine entsandt. Am Ende des Abends setzte sich Isabella „Levina“ Lueen gegen die Konkurrenz durch. Mit ihrem Song „Perfect Life“ wird sie Deutschland am 13. Mai in Kiew vertreten. Realistische Chancen auf einen Sieg hat sie nicht – die Favoriten sind andere, wie auch diverse Buchmacher und Casinos (u.a. Zodiac Casino) feststellen.
Wettquoten als Stimmungsbarometer
Im Finale des Vorentscheids setzte sich die Bonnerin deutlich durch. Ihr Wunsch ist es, beim ESC im oberen Drittel zu landen. Ein Platz unter den ersten zehn Nationen wäre gemessen am Abschneiden der letzten Jahre schon ein großer Erfolg. Die Erinnerungen am letztjährigen Song Contest sind noch klar. Lediglich elf Punkte holte die deutsche Starterin Jamie-Lee. Noch schlechter war nur Ann Sophie, die vom ESC 2015 mit null Punkten aus Österreich zurückkehrte.
Viel schlechter kann Levina Deutschland rechnerisch gar nicht vertreten. Die Wettquoten für den ESC 2017 in der Ukraine führen die Sängerin derzeit im hinteren Mittelfeld. Da konkurriert sie immerhin mit der Teilnehmerin aus dem Vereinigten Königreich. Lucie Jones wird in diesem Jahr für Großbritannien an den Start gehen und ihren Song „Never Give Up on You“ präsentieren. Die Wettanbieter führen sie derzeit ohne Chancen auf einen vorderen Platz.
Ganz vorn – die üblichen Verdächtigen
Die Favoriten beim Eurovision Song Contest 2017 kommen aus den Ländern, die jedes Jahr weit vorn zu finden sind. Schweden ist nicht erst seit ABBA 1974 eine wahre ESC-Nation. Sechs Mal hat das Land den ESC gewonnen, 2017 könnte der siebte Sieg hinzukommen. Wer überhaupt für die Skandinavier starten wird, ist noch gar nicht klar. 27 Kandidaten gehen beim Vorentscheid an den Start. Für die Buchmacher scheint aber schon klar, dass der Sieger oder die Siegerin automatisch auch Favorit auf den Thron ist.
Ähnliches gilt auch für Russland, die stets weit vorn zu finden sind. Der Beitrag steht noch nicht fest, als Favorit wird er jedoch schon gehandelt. 20 Mal hat das Land am ESC teilgenommen, 12 Mal landete es in den Top Ten. Der bisher einzige Sieg gelang 2008, da gewann Dima Bilan den Contest in Belgrad.
Das übliche Favoritensterben
Die Wettquoten der Buchmacher sind mit Vorsicht zu genießen. So mancher Favorit hat sich in den vergangenen Jahren schon im Vorentscheid aus dem Rennen verabschiedet. Nur sechs Nationen sind im Finale gesetzt, darunter Gastgeber Ukraine und Deutschland. Die anderen Teilnehmer müssen sich zunächst in zwei Halbfinals qualifizieren.
Einen gewissen Gradmesser stellen die aktuellen Quoten zu den Favoriten jedoch dar. Aus deutscher Sicht besteht daher keine große Chance, dass sich Levina an die Spitze setzt. In den vergangenen beiden Jahren war der deutsche Beitrag alles andere als ein Favorit – was sich im Finale stets schmerzvoll bestätigte.