Um weiterhin gegen die verstärkte Verbreitung des Corona-Virus vorzugehen, werden FFP2-Masken in Deutschland bereits seit November vorrangig in Pflegeeinrichtungen genutzt. Die Menschen, die zur Risikogruppe gehören, konnten sich diese Schutzmasken Ende des vergangenen Jahres auch kostenfrei in der Apotheke aushändigen lassen.
Aktuell ist es wahrscheinlich, dass es zu einer großen Nachfrage bei den FFP2-Masken kommen wird, da Bayern nun als erstes Bundesland die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske eingeführt hat. In der gesamten Bundesrepublik müssen diese oder OP-Masken ab Mitte Januar auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Ladengeschäften getragen werden.
Die FFP2 Atemschutzmasken seien laut Markus Söder, dem Ministerpräsidenten von Bayern, in den Geschäften verfügbar. Daher sollten Verbraucher keine großen Mengen auf Vorrat kaufen.
Mangelhafte FFP2-Masken im Umlauf
Gegenwärtig sind viele Masken im Umlauf, die Hersteller oder Verkäufer als FFP2-Masken deklarieren, die allerdings nicht den entsprechenden Schutz bieten. Nur wenn auf der Maske ein CE-Zeichen mit vierstelligem Code, der NR- oder R-Zusatz sowie die Europäische Prüfnorm EN149 mit Jahr und Kennnummer der Kontrolle vermerkt ist, bietet die Maske auch den entsprechenden Schutz.
Im Einzelhandel lassen sich daher mangelhafte Masken leicht erkennen – aber wie können Verbraucher bei einem Online Shop erkennen, ob die Maske den gewünschten Schutz bietet? Auf Nachfrage müssen Händler Auskunft geben und den Nachweis erbringen, dass die angebotene Maske den gesetzlichen Normen entspricht. Die Nachweise können Verbrauchen online überprüfen, etwa bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, oder dem Verbraucherschutz der Europäischen Kommission.
So schützen die FFP2-Masken
Grundsätzlich schützen die FFP2-Masken vor gesundheitsschädlichen Aerosolen und Stäuben. Diejenigen, die mit vielen unterschiedlichen Menschen arbeiten oder der Risikogruppe angehören, sollten daher unbedingt auf diese Maskenart setzen. Allerdings kann diese nur schützen, wenn sie dicht und durchgehend sitzt.
Die FFP2-Masken eignen sich sowohl zum Fremd- als auch zum Eigenschutz. Mitarbeiter in Laboren, Rettungsdiensten und Krankenhäusern, sollten allerdings auf FFP3-Masken zurückgreifen, die in der Lage sind, 99 Prozent aller Schadstoffe aus der Luft zu filtern.
FFP2-Masken – Darauf kommt es an
Die Europäische Union hat spezielle Zulassungsvorgaben für die FFP2-Masken erlassen, die sowohl für den medizinischen als auch den privaten Gebrauch zugelassen sind. Bei dem Kauf der Masken sollten Verbraucher unbedingt auf das CE-Zertifikat achten. Ebenfalls ist eine ausführliche Beratung, beispielsweise in Apotheken, empfehlenswert.
Da die FFP2-Masken aktuell so stark in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt sind, sind auch viele Fälschungen der Masken im Umlauf, die ein CE-Zertifikat aufweisen. Bestehen Zweifel an der Echtheit der Maske, kann ein Blick in die Meldungen der Kassenärztlichen Vereinigungen des jeweiligen Bundeslandes und der Landesämter für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Aufschluss geben – diese haben alle aktuellen Produktsperrungen in diesem Zusammenhang veröffentlicht.
Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass die FFP2-Maske auf dem Gesicht gut und sicher sitzt. Wichtig ist, dass Mund und Nase stets bedeckt sind. Ältere Menschen sollten sich vor dem Tragen der Maske von ihrem Apotheker oder ihrem Hausarzt beraten lassen. Normalerweise sind die FFP2-Masken in den Farben Schwarz oder Weiß gehalten.
Die Preise der FFP2-Masken
Grundsätzlich sind die FFP2-Masken als Einwegmasken zu verstehen. Das bedeutet, dass die getragene Maske nach dem Gebrauch direkt entsorgt werden sollte und nicht noch einmal verwendet werden kann.
Abhängig von dem jeweiligen Produktionsort und dem Hersteller der Maske liegen die Kosten zwischen fünf und 12 Euro. In der Apotheke sind die FFP2-Masken zuverlässig erhältlich. Aufgrund der neuen Verordnung zur Pflicht des Tragens der FFP2-Masken bieten allerdings auch immer mehr Discounter, wie Lidl oder Aldi, die Masken an. Darüber hinaus können die Masken auch in Online-Shops gekauft werden. Verbraucher müssen dann aber unbedingt beachten, dass die Maske über kein Ventil verfügt.
Trotz der Maskenpflicht gilt, dass Menschenmassen generell zu meiden sind und idealerweise die Corona-Warn-App genutzt wird. Darüber hinaus sollten die Hände regelmäßig gründlich gewaschen und stets der vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden.