Komfort, Indoor Gardening, Barrierefreiheit und Heimautomation – so klingen die aktuellen Trends fürs Badezimmer. Das war nicht immer so. Lange Zeit begnügten sich deutsche Haushalte mit einer schlichten, funktionalen „Nasszelle“. Selbst heute noch gibt es in vielen Wohnungen lediglich ein kleines, fensterloses Bad. Generell scheint das Bad das Mauerblümchen unter den Zimmern zu sein: Durchschnittlich nur alle 20 Jahre spendieren ihm die Wohnungsbesitzer eine Renovierung oder neue Möbel. 5,8 Millionen Bäder sind sogar seit 25 Jahren nicht mehr modernisiert worden. Sieht die Zukunft deutscher Bäder ähnlich trübselig aus? Keineswegs.
Modernes Design und die Technologien von morgen
Barrierefrei und geräumig: Das sind zwei der Kriterien, die das Bad der Zukunft erfüllen sollte. Auch die vom Bundesbauministerium unterstützte Aktion Barrierefreies Bad setzt sich für einen altersgerechten Aus- und Umbau von Bädern im öffentlichen Wohnungsbau ein. Wichtig sind dafür klare Strukturen bei der Raumaufteilung und genügend Platz vor und neben den Badezimmerobjekten. Auch der Komfort kommt nicht zu kurz. Waschbecken, Duschen und Armaturen sind längst zu Design-Objekten mutiert – mit eleganten Formen und durchdachter Funktionalität. Getreu dem Motto: „Form follows function“. In den Duschen und Waschbecken von heute und morgen versteckt sich elektronische Raffinesse, beispielsweise lassen sich einige Waschbeckenmodelle auf kindgerechte Höhe einstellen. Sanitärgeschäfte und Online-Fachhändler wie Badezimmertotal bieten ein breites Sortiment an Badewannen mit integrierten Whirlpool-Düsen und thermostatischen Mischventilen. Selbst Kleinigkeiten sind mittlerweile technisch ausgefeilt: So leuchten flexible, energiesparende LED-Streifen jede Ecke des Badezimmers aus.
Ein Badzimmer, das mitdenkt
Auch vor dem Badezimmer macht der Smart-Home-Trend, auch Heimautomatisierung genannt, nicht halt. Neben der automatischen Steuerung von Heizungsthermostaten und Deckenlampen kommen weitere Technologien zum Einsatz, die den Wohnkomfort steigern: Luftgütesensoren öffnen bei schlechter Luftqualität automatisch das Fenster oder beim Betreten des Bads schaltet sich automatisch das Radio ein. Auch ein Spiegel, der aktuelle Nachrichten und das Wetter anzeigt, ist bereits Realität.
Indoor Gardening – das Bad wird zur grünen Oase
Ein weiterer Trend, nicht nur für Badezimmer, ist „Indoor Gardening“. Ob es vertikale Wandwiesen, von der Decke hängende Pflanzenkübel oder stufenförmige Regale mit hübschen Pflanzentöpfen werden, bleibt jedem selbst überlassen. Egal für welche Variante man sich entscheidet, ein wenig Grün bereichert das Badezimmer in jedem Fall. Wandgärten und Co. sind nicht nur ein toller Hingucker, sie wirken auch beruhigend und reinigen die Luft nachhaltig von Schadstoffen und Feinstaub.
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