Würzburg an sich ist eine unglaublich schöne Stadt. Die im Nordbayerischen gelegene Stadt nahe Baden-Württemberg überzeugt mit Weinbergen im Zentrum und einer tollen Landschaft sowie alten Burgen. Doch daneben und dem bekanntesten Würzburger Sohn Dirk Nowitzki gibt es vieles weiteres Spannendes zu bewundern. Eine der bekanntesten Bars der Stadt ist das „Standard“, das bei Alt und Jung außerordentlich beliebt ist. Warum ist das so und wo liegen seine Stärken?
Wöchentlich unzählige Events im „Standard“
Der Barbarossaplatz ist einer der zentralsten Anlaufpunkte Würzburgs. Die Straße hinauf geht es direkt zum Hauptbahnhof, der als ICE-Knotenpunkt fungiert; die Straße hinunter findet sich die örtliche Residenz. In einer Seitengasse des Platzes selbst gibt es eine der traditionsreichsten Kneipen der Stadt und Region: das „Standard“. Dieses ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Innenstadt Würzburgs und zieht Tag für Tag ein vielseitiges Publikum an. Ein Blick auf die Homepage des Etablissements unterstreicht schnell, warum dem eigentlich so ist. Das Programm ist extrem vielseitig und bietet sämtlichen interessierten und kontaktfreudigen Menschen eine gelungene Abwechslung im Alltag.
Zwei Events finden in regelmäßigem Rhythmus statt: Der sonntägliche Tatort im Ersten sowie das Pubquiz, welches alle zwei Wochen am Montag ausgetragen wird. Ansonsten ist das Programm so breit gefächert wie die Getränkekarte. Sowohl Konzertliebhaber als auch jene, die unter der Dusche am besten singen, kommen mit verschiedenen Bands und Karaoke-Nächten auf ihre Kosten. Auch sonst bieten Open Jams, Jazz Jams oder Open Mic Events gute Unterhaltung. Das Programm wird mit geselligen Runden wie Schafkopf oder einem Tollkien-Stammtisch abgerundet. Bekannt ist das „Standard“ freilich für sein Pubquiz, bei den Gruppen von drei bis fünf Teilnehmern gegeneinander antreten. Um sich perfekt auf ein solches Event vorzubereiten, gehen die Teams teils weite Wege. Verschiedene Quiz- und Wissensspiele eignen sich perfekt zur Vorbereitung, um letztlich am Montagabend gut auszusehen. Ob dies am Ende klassische Quiz-Spiele wie im Fernsehen sind oder es sich dabei um Hybrid-Casino-Games handelt, ist jedem selbst und dessen Vorlieben überlassen. Das Wichtigste bleibt die Verbesserung der eigenen Chancen.
Was ist überhaupt so ein Pubquiz?
Wem das Pubquiz jetzt noch etwas Spanisch oder vielmehr Britisch vorkommt, dem sei ebenso geholfen. Worum geht es also bei der Angelegenheit überhaupt? Es handelt sich grundsätzlich um eine Tradition von den britischen Inseln, bei dem sich die Menschen in der Kneipe treffen, um sich zum Quiz zusammenzutun. Mittlerweile übernahmen auch immer mehr Bars in Deutschland den Trend, so auch das „Standard“ als einer der Vorreiter. Während es keine Regeln gibt, die bei jedem Pubquiz die gleichen sind, finden sich doch Gemeinsamkeiten in allen Ausführungen, so zum Beispiel, dass das Gewinnerteam jenes mit den meisten Einzelpunkten ist. Diese Punkte werden in den verschiedensten Kategorien eingesammelt, zum Beispiel Unterhaltung, Sport und so weiter. Wie bei allen Quizzes werden sich leichtere und schwierigere Fragen abwechseln, immer abhängig vom jeweiligen Wissensstand der teilnehmenden Gruppen. Durch die steigende Beliebtheit des Pubquiz haben sich in den vergangenen Jahren sogar eigene Ligen gebildet, die den Spaß etwas sportlich anspruchsvoller sehen.
Das Quiz selbst wird in mehrere Runden nach unterschiedlichen Themengebieten eingeteilt, die durch spezielle Extrarunden ergänzt werden. Diese Extrarunden behandeln unter anderem das Allgemeinwissen. In dieser Kategorie werden die Fragen gemischt und die richtige Antwort wird auf einen Zettel geschrieben. Ebenso gibt es das Bilder-Quiz, in dem verschiedene gedruckte Bilder erkannt werden müssen, egal ob es sich dabei um bekannte Persönlichkeiten oder ein Filmplakat handelt. In der Anagramm-Runde werden in kurzer Zeit Worte gebildet, die unterschiedlich viele Punkte einbringen, abhängig jeweils von der Länge. Weitere interessante Runden beinhalten Musik, das „Wer-bin-ich“-Spiel sowie Blitz-Runden, in denen sich das Team innerhalb von Sekunden auf eine bestimmte Antwort einigen muss. Diese Vielzahl an Optionen für den Quizmaster resultiert in einem sehr abwechslungsreichen Spiel, das von vielen Menschen geliebt wird.
Was gibt es sonst noch im „Standard“?
Vor allem Studenten finden sich gerne im „Standard“ ein, sei es zum Pubquiz oder einfach nur zum Genießen eines kühlen Bieres am Abend. Tagsüber bietet der Laden Kaffee und Kuchen an und spricht somit auch eine weitere Kundenschicht an. Während der Kaffee im Erdgeschoss serviert wird, findet sich unten im Keller die Bar, die erst zum Abend geöffnet wird, es sei denn Deutschland spielt schon tagsüber bei der WM. Lediglich das Pay-TV-Angebot des Fußballs wurde diesen Sommer beendet, da die steigenden Preise eine weitere Übertragung von Bundesliga und Co. nicht mehr tragbar machten. Das Angebot wird durch Mottopartys, DJs und immer wechselnde Kunstwerke an den Wänden ergänzt. Besonders positiv bewerten die Besucher stets das Personal und die Atmosphäre im „Standard“, die freundlich und entspannt daherkommt. Die Preise sind für eine Kneipe ihrer Art völlig im Rahmen und bringen zum Beispiel das traditionelle Schnitzel mit Pommes für unter sieben Euro auf den Teller.
Wem es jetzt bereits in den Füßen und im Magen juckt, dem ist ein Besuch nur wärmstens zu empfehlen. Durch das Pubquiz und ständig wechselnde Events ist kein Besuch wie der andere und lässt einen ständig Neues erleben. Da beim Quiz selbst noch Preise ausgeschüttet werden, lohnt sich eine Teilnahme gleich doppelt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß ist das „Standard“ in der Oberthürstraße 11 A gut zu erreichen. Dank der zentralen Lage lässt sich ein Besuch optimal mit einem Nachmittags-Shopping, dem Ausflug in die oben erwähnte Residenz oder dem obligatorischen Trip an den Main verbinden. Wenn man den Montagabend einmal im „Standard“ von Würzburg verbracht hat, ist eines klar: Man wird immer noch einmal zurück wollen.