Im Frühling kriechen Sie wieder aus ihren Verstecken: Kleine Insekten, die unsere Wohnungen besiedeln und über unser Essen herfallen. Erfahren Sie hier, wie Sie die lästigen Mitbewohner wieder loswerden.
Fruchtfliegen
Fruchtfliegen werden vor allem im Sommer zum Problem. Offenes Obst und zuckerhaltige Getränke sind die häufigsten Köder für die Fliegen. Doch auch der Biomülleimer ist oft der Grund, warum sich Obstfliegen in der Wohnung tummeln. Hier finden Fruchtfliegen ein Eldorado an Nahrung und sind in der Folge nur sehr schwer zu bekämpfen. Besorgen Sie sich daher einen dicht abschließenden Biomüll und lagern Sie Obst und Säfte im Kühlschrank.
Vorsicht: Es kann auch passieren, dass man sich die ungebetenen Untermieter aus dem Supermarkt mitbringt! Achten Sie daher beim Einkaufen darauf, dass sich keine Fruchtfliegen im Obst verstecken.
Fruchtfliegen kann man sehr gut mit Klebefallen bekämpfen, aber auch Hausmittel wie Sekt, Essig oder Wein helfen in vielen Fällen. Wer schnelle Ergebnisse wünscht, ist aber mit professionellen Fruchtfliegen Fallen besser bedient.
Silberfische
Im Gegensatz zu Fruchtfliegen belagern Silberfische zu jeder Jahreszeit unsere Wohnungen. Silberfischchen bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen über 20 Grad, weshalb sie besonders häufig im Bad, Waschräumen und der Küche vorkommen. Die kleinen Insekten sind zwar ungefährlich, können aber auch ein Indiz für Schimmel in den vier Wänden sein. Der beste Tipp gegen Silberfische ist, die Luftfeuchtigkeit im betroffenen Raum zu senken. Stoß- und Querlüften wirkt hier Wunder und verhindert eine rasche Vermehrung der Silberfischchen. Vor allem Bäder ohne Fenster sind kritisch. Hier sollte man nach dem Duschen oder Baden die Badezimmertür offen stehen lassen, damit die Feuchte entweichen kann.
Bringt das Lüften nicht die gewünschten Erfolge, gibt es auch gegen Silberfische wirksame Klebefallen und Sprays (nur in Haushalten ohne Kleinkinder und Haustiere anwenden!). Hausmittel gegen Silberfischchen greifen auf die Vorliebe der Insekten für Kohlenhydrate wie Zucker und Stärke zurück. So lassen sich Fallen aus Kartoffel oder Honig einfach selbst bauen – ganz ohne Chemie!
Ameisen
Ameisen sind genauso wie Fruchtfliegen eine Sommerplage. Sie werden besonders von Essensresten und Krümel auf dem Boden angezogen. Bevor man sich an die Bekämpfung der Ameisen selbst macht, sollte man zunächst die Ursache für den Befall beseitigen. Putzen Sie Ihre Wohnung gründlich und halten Sie Lebensmittel gut unter Verschluss. Meistens sieht man anhand der Ameisenstraße, wo sie Nahrung finden, was die Ursachenbekämpfung wiederum erleichtert. Sind offen herumstehende Lebensmittel und Zuckerkrümel beseitigt, haben die Ameisen keinen Anreiz mehr in die Wohnung zu kommen. Trotzdem gilt es die bereits vorhandenen Untermieter zu bekämpfen.
Auch bei Ameisen kann man auf chemische Mittel oder Hausmittel zurückgreifen. Zu den Hausmitteln gegen Ameisen gehört zum Beispiel Backpulver, das an Stellen verstreut wird, an denen sich viele Ameisen aufhalten. Als Lockstoff kann man auch Zucker zum Backpulver mischen. Die Ameisen fressen das Gemisch und sterben. Oft bekämpfen Hausmittel jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Die Anwendung von Sprays und Köderfallen führt meist zu schnelleren und langfristigen Erfolgen, sollten aber mit Vorsicht eingesetzt werden.
Fazit
Niemand teilt sein Heim gerne mit Insekten und Ungeziefer. Je nach Art und Größe des Befalls sollte man es zunächst mit Hausmitteln versuchen. Erst wenn die Hausmittel nicht den gewünschten Erfolg bringen, sollte man zu aggressiveren chemischen Mitteln wie Sprays, Fallen und Köder greifen. Vor allem in Haushalten mit Kindern und Haustieren ist hier Vorsicht geboten. Wer Lebensmittel luftdicht verpackt und regelmäßig saugt und wischt, minimiert außerdem das Risiko eines erneuten Befalls. Bei massiven Problemen mit Insekten, sollte man überlegen, einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen.